TumorchirurgieModerne chirurgische Verfahren, um gut- und bösartige Veränderungen sicher zu behandeln sowie die bestmögliche Funktion und Ästhetik zu bewahren.
Behandlung und Erfolgsaussichten
Die Tumorchirurgie im Mund- und Rachenraum ist ein wichtiger Bestandteil der modernen onkologischen Behandlung. Für uns stehen neben der Tumorentfernung auch die Funktionserhaltung und die Wiederherstellung von Gewebe im Fokus. Durch moderne chirurgische Verfahren und interdisziplinäre Zusammenarbeit können heute gute Behandlungsergebnisse erzielt werden.

Indikation
Die operative Entfernung eines Tumors im Mund- und Rachenraum ist in folgenden Fällen notwendig:
Bösartige Tumore (maligne Tumore)
Die häufigste Indikation für eine chirurgische Intervention ist das Vorliegen eines bösartigen Tumors, insbesondere Plattenepithelkarzinome, die sich aggressiv ausbreiten können. Diese Tumore müssen frühzeitig entfernt werden, um eine Metastasierung zu verhindern.
Gutartige Tumore mit Wachstumsneigung
Auch wenn gutartige Tumore wie Papillome, Fibrome oder Adenome in der Regel keine lebensbedrohliche Gefahr darstellen, kann ihr Wachstum zu funktionellen Einschränkungen führen, etwa beim Schlucken oder Sprechen.
Tumore mit Verdacht auf maligne Entartung
Einige gutartige Tumore können sich im Laufe der Zeit in bösartige Tumore umwandeln. Wenn beispielsweise Leukoplakien oder Erythroplakien festgestellt werden, die als Präkanzerosen gelten, kann eine vorsorgliche Entfernung notwendig sein.
Tumore, die auf konservative Behandlungen nicht ansprechen
In bestimmten Fällen, etwa bei wiederkehrenden oder therapieresistenten Veränderungen der Mundschleimhaut, ist eine chirurgische Entfernung erforderlich, wenn medikamentöse oder strahlentherapeutische Maßnahmen nicht ausreichen.
Schmerzen oder Funktionseinschränkungen durch tumorbedingte Gewebeveränderungen
Wenn der Tumor zu starken Schmerzen, Schluckstörungen oder Sprechproblemen führt, ist ein chirurgischer Eingriff zur Verbesserung der Lebensqualität indiziert.
Einengung der Atemwege
Falls ein Tumor in den oberen Atemwegen wächst und die Atmung behindert, ist eine schnelle chirurgische Intervention notwendig, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
Wiederkehrende (rezidivierende) Tumore
Falls ein Tumor nach einer vorherigen Behandlung erneut auftritt, kann eine erneute Operation erforderlich sein, um verbleibendes Tumorgewebe zu entfernen und das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu minimieren.
Ablauf der Operation
Die Behandlung beginnt mit einer umfassenden Diagnostik, die bildgebende Verfahren wie CT, MRT oder PET-CT umfasst. Nach der Planung erfolgt die Operation in Vollnarkose, bei der der Tumor unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands zum gesunden Gewebe entfernt wird. Je nach Tumorgröße und -lage kann dies minimalinvasiv oder über größere chirurgische Zugänge erfolgen.
In vielen Fällen ist eine Rekonstruktion des entfernten Gewebes erforderlich, insbesondere wenn größere Bereiche des Mundraums, der Zunge oder des Rachens betroffen sind. Hier kommen mikrochirurgische Transplantationen von Haut-, Muskel- oder Knochentransplantaten zum Einsatz. In manchen Fällen kann eine plastisch-rekonstruktive Chirurgie helfen, ästhetische und funktionelle Einschränkungen zu minimieren. Nach der Operation erfolgt eine feingewebliche Untersuchung des entfernten Tumorgewebes, um die vollständige Entfernung und den Tumortyp zu bestätigen.
Angst- und schmerzfreie Behandlung
Dank moderner Anästhesie- und Schmerzmanagementverfahren kann die Tumorchirurgie heute weitgehend schmerzfrei durchgeführt werden. Im Vorgespräch beraten wir Sie über unsere Möglichkeiten der angst- und schmerzfreien Behandlungsmethoden.
Ergebnisse und Erfolgsaussichten
Die Erfolgsaussichten der Tumorchirurgie im Mund- und Rachenraum hängen von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Tumorart, dem Stadium der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Therapie sind die Heilungschancen gut.
Nach der Operation sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen notwendig, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen. In einigen Fällen ist eine zusätzliche Strahlen- oder Chemotherapie erforderlich, um das Rückfallrisiko zu minimieren. Dank modernster chirurgischer Techniken und interdisziplinärer Behandlungskonzepte können viele Patienten nach der Tumorchirurgie eine gute Lebensqualität zurückgewinnen. Durch gezielte Rehabilitation und logopädische Maßnahmen lassen sich Sprach- und Schluckfunktionen häufig weitgehend erhalten oder wiederherstellen.
Die Tumorchirurgie im Mund- und Rachenraum stellt somit eine effektive Behandlungsoption dar, die in Kombination mit weiteren Therapien eine hohe Erfolgsrate bieten kann.