Mundschleimhautchirurgie

Behandlung und Erfolgsaussichten

Die Mundschleimhaut spielt eine essenzielle Rolle im Mundraum, da sie den gesamten inneren Bereich der Mundhöhle auskleidet und verschiedene Schutzfunktionen übernimmt. Erkrankungen oder Veränderungen der Mundschleimhaut können zu Beschwerden, funktionellen Einschränkungen oder ästhetischen Beeinträchtigungen führen. In solchen Fällen kann eine Mundschleimhautchirurgie erforderlich sein. Diese umfasst verschiedene chirurgische Eingriffe zur Behandlung von krankhaften Veränderungen, gutartigen oder bösartigen Gewebeneubildungen sowie rekonstruktiven Maßnahmen. Dank moderner Verfahren erfolgt die Behandlung meist minimalinvasiv und unter maximaler Schonung des Gewebes. 

 

mundschleimhautchirurgie

Indikation

Mundschleimhautchirurgische Eingriffe können aus unterschiedlichen Gründen notwendig werden. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

 

Entfernung von gutartigen und bösartigen Tumoren

Dazu gehören Fibrome, Lipome, Papillome und andere Gewebewucherungen, die das Kauen, Sprechen oder Schlucken beeinträchtigen können. Bösartige Tumoren, wie Plattenepithelkarzinome, erfordern eine frühzeitige Entfernung, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Behandlung von Leukoplakien

Dies sind weißliche Schleimhautveränderungen, die als Krebsvorstufen gelten können. Eine chirurgische Entfernung ist ratsam, wenn das Risiko einer bösartigen Entartung besteht.

Therapie von Lichen planus

Eine chronische, entzündliche Erkrankung der Mundschleimhaut, die mit schmerzhaften weißen Streifen oder Ulzerationen einhergehen kann. Bei schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein.

Entfernung von Schleimhautwucherungen

Fibrome oder Hyperplasien, die durch chronische Reizungen (z. B. durch schlecht sitzende Prothesen oder scharfe Zahnkanten) entstehen, können chirurgisch entfernt werden.

Behandlung von Zysten oder Abszessen

Schleimhautzysten, wie Mukozelen, entstehen oft durch blockierte Speicheldrüsen und müssen chirurgisch entfernt werden, um die normale Funktion des Speichelflusses wiederherzustellen.

Korrektur von störenden Schleimhautbändern

Zu kurze oder zu straffe Lippen- oder Zungenbändchen können Sprech- oder Stillprobleme verursachen. Eine chirurgische Durchtrennung (Frenektomie) kann die Beweglichkeit verbessern.

Rekonstruktive Eingriffe nach Verletzungen oder Tumorentfernungen

Nach Unfällen oder operativen Eingriffen kann eine Geweberekonstruktion notwendig sein, um die Funktionalität und Ästhetik der Mundschleimhaut wiederherzustellen.

Behandlung von chronischen Entzündungen der Mundschleimhaut

Ständige Reizungen durch Prothesen, Autoimmunerkrankungen oder Pilzinfektionen (z. B. orale Candidose) können chirurgisch therapiert werden, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen.


Ablauf der Operation

Indikation und der Größe der zu entfernenden oder zu korrigierenden Gewebestruktur. In der Regel beginnt die Behandlung mit einer gründlichen Untersuchung und Diagnosestellung durch den behandelnden Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Falls notwendig, erfolgt eine Gewebeentnahme (Biopsie) zur weiteren Abklärung.

Während der Operation wird das betroffene Gewebe mit skalpellgestützten oder laserassistierten Techniken entfernt. Moderne Laserverfahren bieten den Vorteil einer besonders blutarmen und schonenden Behandlung.

Nach dem Eingriff werden die Wundränder entweder vernäht oder mit speziellen Wundverbänden versorgt, um die Heilung zu fördern. Eine engmaschige Nachkontrolle ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und den Heilungsverlauf zu überwachen.


Angst- und schmerzfreie Behandlung

Moderne Anästhesieverfahren ermöglichen jedoch eine weitgehend schmerzfreie Behandlung. Neben der klassischen Lokalanästhesie stehen Sedierungstechniken zur Verfügung, die für eine entspannte und angstfreie Behandlung sorgen. Zudem kommen in vielen Praxen schonende Lasertechniken zum Einsatz, die nicht nur eine präzisere Gewebeabtragung ermöglichen, sondern auch die Wundheilung beschleunigen und postoperative Schmerzen minimieren.

Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen oder Schwellungen auftreten, die jedoch mit Schmerzmitteln und kühlenden Maßnahmen gut kontrollierbar sind. Patienten erhalten außerdem detaillierte Anweisungen zur Wundpflege, um Infektionen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu unterstützen.


Ergebnisse und Erfolgsaussichten

Die Erfolgsaussichten einer mundschleimhautchirurgischen Behandlung sind in den meisten Fällen sehr gut. Gutartige Gewebeveränderungen lassen sich in der Regel vollständig entfernen, sodass keine weiteren Behandlungen erforderlich sind. Bei präkanzerösen oder bösartigen Veränderungen kann eine frühzeitige chirurgische Therapie das Risiko einer Krebserkrankung oder eines Fortschreitens der Erkrankung erheblich reduzieren.

Moderne chirurgische Techniken sowie eine sorgfältige Nachsorge tragen dazu bei, ästhetisch ansprechende und funktionell zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Die meisten Patienten berichten nach einer kurzen Heilungsphase von einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden und einer wiederhergestellten Lebensqualität.

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