Speicheldrüsenoperation

Behandlung und Erfolgsaussichten

Die Speicheldrüsen spielen eine essenzielle Rolle bei der Produktion von Speichel, der für die Verdauung und den Schutz der Mundschleimhaut notwendig ist. In einigen Fällen kann jedoch eine Erkrankung oder eine Funktionsstörung der Speicheldrüsen eine Operation erforderlich machen. Solche Eingriffe werden in der Regel minimalinvasiv durchgeführt und können die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern. 

 

speicheldruesenoperation

Indikation

Eine Speicheldrüsenoperation ist notwendig bei:

 

Chronischen Entzündungen der Speicheldrüsen

Wiederkehrende oder persistierende Entzündungen (z. B. Sialadenitis), die mit Schmerzen, Schwellungen und Eiterbildung einhergehen und durch konservative Maßnahmen nicht mehr beherrschbar sind.

Speichelsteinen (Sialolithiasis)

Verhärtungen aus mineralischen Ablagerungen, die den Speichelabfluss behindern und zu Schmerzen, Schwellungen und Infektionen führen können.

Gutartigen Tumoren

Häufige Tumoren wie das pleomorphe Adenom oder das Warthin-Tumor, die zwar meist langsam wachsen, aber aufgrund ihrer Größe oder Lage entfernt werden müssen, um eine Beeinträchtigung der Speichelproduktion oder das Risiko einer bösartigen Entartung zu vermeiden.

Bösartigen Tumoren

Seltenere, aber ernste Erkrankungen wie das Adenoidzystische Karzinom oder das Mucoepidermoidkarzinom, die eine vollständige Entfernung der betroffenen Speicheldrüse sowie gegebenenfalls eine ergänzende Strahlen- oder Chemotherapie erfordern.

Zysten oder andere Gewebeveränderungen

Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume oder andere strukturelle Anomalien, die zu Beschwerden führen können oder bei unklarer Diagnose entfernt werden müssen.

Funktionsstörungen der Speicheldrüsen

Dazu gehören sowohl eine übermäßige Speichelproduktion (Sialorrhoe), die zu sozialen oder hygienischen Problemen führen kann, als auch eine unzureichende Speichelbildung (Sjögren-Syndrom oder Strahlenschäden), die Mundtrockenheit, Infektionen und Zahnschäden begünstigen kann.


Ablauf der Operation

Der genaue Ablauf einer Speicheldrüsenoperation hängt von der zugrunde liegenden Erkrankung sowie von der betroffenen Drüse ab. Die häufigsten Eingriffe betreffen die Ohrspeicheldrüse (Parotis), die Unterkieferspeicheldrüse (Submandibularis) oder die kleinen Speicheldrüsen des Mundraums.

Zunächst erfolgt eine detaillierte Diagnostik mittels bildgebender Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT. Je nach Befund wird dann ein operativer Zugang gewählt. Kleinere Eingriffe, etwa zur Entfernung von Speichelsteinen, können endoskopisch erfolgen. Bei größeren Eingriffen, wie der Entfernung eines Tumors, wird ein Schnitt vorgenommen, der möglichst unauffällig bleibt. Dabei achtet der Operateur besonders auf den Erhalt umliegender Nervenstrukturen, um Komplikationen wie Sensibilitätsstörungen oder eine Beeinträchtigung der Gesichtsmuskulatur zu vermeiden.

Nach Entfernung des erkrankten Gewebes wird die Wunde sorgfältig verschlossen. In einigen Fällen wird eine Drainage gelegt, um Wundflüssigkeit abzuleiten. Je nach Art des Eingriffs kann die Operation ambulant oder stationär erfolgen.


Angst- und schmerzfreie Behandlung

Moderne medizinische Verfahren sorgen dafür, dass die Patienten während der gesamten Behandlung kaum Schmerzen verspüren. Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie durchgeführt, sodass der Patient keine Schmerzen empfindet. Zudem stehen minimalinvasive Techniken zur Verfügung, die eine schnellere Heilung und geringere Beschwerden nach dem Eingriff ermöglichen.

Postoperativ werden Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verabreicht, um den Heilungsprozess so angenehm wie möglich zu gestalten. Falls erforderlich, wird eine physiotherapeutische Nachsorge angeboten, um etwaige Beeinträchtigungen der Speichelproduktion oder der Mimik zu minimieren. Auch psychologische Unterstützung kann helfen, Ängste abzubauen und den Genesungsprozess zu fördern.


Ergebnisse und Erfolgsaussichten

Die Prognose nach einer Speicheldrüsenoperation ist in den meisten Fällen sehr gut. Bei der Entfernung von Speichelsteinen oder gutartigen Tumoren können die Patienten oft schnell wieder beschwerdefrei essen und sprechen. Die Funktion der Speicheldrüsen bleibt meist erhalten oder normalisiert sich im Laufe der Heilung.

Bei bösartigen Tumoren hängt die Prognose vom Stadium der Erkrankung und dem Erfolg der Tumorentfernung ab. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verbessern die Heilungschancen erheblich. In der Regel wird eine enge Nachsorge empfohlen, um eventuelle Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

Insgesamt trägt eine Speicheldrüsenoperation wesentlich zur Wiederherstellung der Lebensqualität bei, insbesondere wenn Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder Funktionsstörungen das tägliche Leben beeinträchtigen.

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